Erfolgsstory - Das Problem nicht richtig erkannt

2) Es mangelte an einer genauen Budget- und Liquiditätsvorschau, der Kauf erfolgte lediglich in gutem Glauben auf positiven Geschäftsgang.
Bei genauer Planung hätte man erkennen müssen daß der mögliche Ertrag nicht für die Abdeckung der aufgenommenen Kredite ausreicht,
das heisst das der Kaufpreis samt Investitionen im Verhältnis zur Ertragskraft zu hoch war.

3) Jedenfalls bestand nach dem Kauf eine hohe Bankverbindlichkeit und war
das vorhanden gewesene Kapital praktisch erschöpft, eine Reserve war nicht
mehr gegeben.

4) An sich war die Ertragskraft des Betriebes in Ordnung, nicht jedoch in Hinblick auf den oben dargestellten Sachverhalt.

5) Auf Grund der im Verhältnis zur Ertragskraft zu hohen Belastung für Zinsen - und Tilgung stiegen die Rückstände bei der Bank laufend.
(von 1996 bis 1998 von 3,6 auf 4,5 Millionen ATS)

6) 1999 wurden auf Grund des von der Bank ausgeübten Drucks Baugründe zur Zahlung der anerlaufenen Rückstände verkauft
(ca. ATS 1,500.000.--) und übernahm die Lebensgefährtin 1998 die Haftung als Bürge und Zahler für einen Betrag von ca. ATS 4,400.000.--

7) 1998 / 99 wurde ein Steuerberaterwechsel durchgeführt. Der neue
Steuerberater regte an, eine Umgestaltung des Kreditverhältnisses auf einen
zinsengünstigeren Fremdwährungskredit durchzuführen, um die laufenden
Kosten zu verringern. Das bisherige Kreditinstitut lehnte dies ab, weshalb ein
Bankwechsel - wieder zum vorherigen Eigentümer RBB - vorgenommen
wurde. Diese war bereit, einem Fremdwährungskredit (200.000.-- CHF)
zuzustimmen. Das Problem schien zunächst gelöst...

Nach Ablauf von ca. 3 Monaten erklärte die Bank dann jedoch, daß auf Grund fehlender Lquidität wiederum eine Konvertierung
des Kredites in ATS durchgeführt werden müsse, was dann auch umgesetzt wurde.

Facit: Hohe Spesen (ca. ATS 400.000.--) für die gesamte Abwicklung, wie Steuerberaterkosten, Finanzamt, Grundbuch etc.
und kein positives Resultat! Außer Spesen nichts gewesen!!

8) 1999 war das Betriebsergebnis negativ (ATS 300.000.--), dazu mussten
Zinsen in Höhe von ATS 330.000.-- bezahlt werden, was sohin - ohne
Privatentnahmen - in diesem Jahr ein minus von ca. ATS 630.000.-- ergab;
dies war ein unhaltbarer Zustand und der Betrieb war extremst gefährdet!

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