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Steuerfalle bei Frankenkrediten

Auf Österreichs Fremdwährungs-Kreditnehmer kommt mit der geplanten Wertpapier-KESt eine erhebliche Mehrbelastung zu. Nämlich dann, wenn sie für ihren Kredit ein Tilgungsträger-Modell gewählt haben. Die neue Steuer knabbert nämlich ein Viertel der Erträge weg, die ursprünglich den Tilgungsträger auffetten sollten.

Mit insgesamt 38 Milliarden€ sind die Österreicher nach wie vor in fremder Währung verschuldet. Um ihren endfälligen Kredit zurückzahlen zu können, haben sich viele für ein Tilgungsträger-Modell entschieden. Dabei wird in Fonds und Wertpapiere investiert und auf ein Kursplus gehofft. In Summe sollte es letztlich möglich sein, den aushaftenden Kreditbetrag am Ende der Laufzeit abzudecken.

Genau da macht aber die geplante Wertpapier-KESt vielen einen Strich durch die Rechnung. Ein Viertel der Kursgewinne muss an den Fiskus abgeführt werden. Um am Ende der Laufzeit kein böses

Erwachen zu erleben, empfehlen Banker einen Ausstieg. "Es wäre besser, vom Ansparmodell mit Tilgungsträger auf eine Ratenzahlung umzusteigen, die den Kredit tilgt", rät etwa Gerhard Rehor, Vorstand der RLB NÖ-Wien. Der "Verein fairer Kapitalmarkt" arbeitet dennoch an einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof. 2